ODDO BHF: Qualität entscheidet, besonders im Zahlenwerk
Prof. Dr. Jan Viebig, Co-CIO von ODDO BHF
Investmentfonds.de | Die letzte Berichtssaison habe wieder einmal eine Unsitte der Finanzabteilungen vieler Unternehmen zu Tage gebracht, heißt es in einem aktuellen Fondskommentar der ODDO BHF Polaris Fonds-Familie. „Die Kunst der kreativen Buchführung hat aus unserer Sicht in den vergangenen Jahren an den internationalen Finanzmärkten zugenommen, so dass die Qualität der ausgewiesenen Zahlen nachgelassen hat“, schreibt Prof. Dr. Jan Viebig, der als Co-CIO von ODDO BHF für die Anlagestrategie der Polaris-Mischfonds-Familie verantwortlich zeichnet.
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Qualitätsinvestoren
„Wir sehen uns als Aktionäre, die ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum in seiner Entwicklung begleiten wollen. Deshalb messen wir der Qualität eines Managements und der Güte der Rechnungslegung einen hohen Stellenwert bei“, so Viebig weiter. Daher werde nach klar definierten Qualitätskriterien investiert, in Unternehmen, die hohe Kapitalrenditen und klare Wettbewerbsvorteile aufweisen, die strukturell wachsen, zu einem angemessenen Kurs am Markt bewertet und von einem ehrlichen und transparenten Management geleitet werden. Zur Analyse zähle immer auch, dass die Portfoliomanager von ODDO BHF die Güte der Rechnungslegung kritisch hinterfragen. Denn den zentralen Angaben über die Stärke eines Unternehmens können Investoren nicht mehr uneingeschränkt trauen.So werden Bilanzen aufpoliert
Besonders schlecht scheine die Qualität der sogenannten „non GAAP earnings“, unter die beispielsweise die Kennziffer EBITDA für das operative Ergebnis, den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen fällt. Solche Kennzahlen können die Transparenz erhöhen. Oftmals werde Aktionären jedoch dadurch ein zu positives Bild eines Unternehmens vermittelt. Am weitesten verbreitet sei der vorgezogene Ausweis von Umsätzen: Unternehmen dürfen Umsätze ausweisen, wenn ein Vertrag zustande gekommen ist, Einigkeit über den Preis besteht, die Leistung erbracht worden ist und eine hohe Zuversicht besteht, dass die Kunden zu einem späteren Zeitpunkt die Güter und Dienstleistungen auch tatsächlich bezahlen werden. Die Bewertung von Vermögensgegenständen sei ebenfalls anfällig: Investitionen in Gebäude, Maschinen und andere Sachanlagen würden häufig mit zu hohen Anschaffungskosten bewertet. Zudem wiesen Unternehmen leider oftmals Forderungen aus, obwohl gar nicht mehr mit einem Liquiditätszufluss zu rechnen sei. Vorsicht sei auch bei Verschiebungen von Vermögensgegenständen innerhalb des Konzerns oder bei der Änderung von Rechnungslegungsstandards geboten.Darauf achten die Polaris-Fondsmanager
„Daher orientieren wir uns grundsätzlich nicht allein an den Zahlen, wie Unternehmen sie veröffentlichen. Und wir beurteilen eine Aktie auch grundsätzlich nicht allein anhand einer einzelnen, isolierten Kennzahl“, erläutert Viebig. Ein wichtiges Anlagekriterium für die Polaris-Fondsmanager ist die Fähigkeit eines Unternehmens, hohe operative Cashflows zu erwirtschaften. Der freie Cashflow zeigt an, wie viel operative Zahlungsmittel ein Unternehmen in einer Berichtsperiode nach Investitionstätigkeiten schafft. Aus dem freien Cashflow lässt sich die sogenannte Free-Cashflow-Rendite berechnen. Diese Kennziffer vergleicht den erwarteten freien Cashflow mit dem Marktwert des Unternehmens. Investmentstratege Viebig: „Allgemein gesprochen gilt: Ein hoher Free-Cashflow bedeutet, dass ein Unternehmen genügend Liquidität schafft, um Dividenden auszuschütten, Aktien zurückzukaufen und Schulden zu tilgen. Das schafft uns als Investoren eine Grundlage und zeigt an, dass das Unternehmen Werte für seine Aktionäre generieren kann.“*** Link TIPP der Redaktion:
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