Die Unvereinbarkeit von Brandmauer und Demokratie: Mr. Merz, please turn down this firewall

"Heilige Grundsatz" der Demokratie
In der Demokratie hat jeder Wahlberechtigte eine Stimme, die zählen muss. Die Stimme des Volkes und dessen Wille muss zur Geltung kommen in einer demokratischen Wahl, denn der Wähler und der Mehrheitswille ist der einzige Souverän im Staat in der Demokratie.Investmentfonds.de - Die Demokratie beruht auf dem heiligen Grundsatz, dass die Stimme des Volkes zählt. Da ist kein Platz für Brandmauern bzw. "firewalls", wie der US-Vizepräsident, JD Vance, es neulich auf der Münchner Sicherheitskonferenz verkündete.
Der US-Vizepräsident, JD Vance, kritisierte in seiner Rede die politische Brandmauer in Deutschland zu anderen Parteien - ohne Namen zu nennen - und sieht in der Brandmauer einen Verstoss gegen die "heiligen Prinzipien" der Demokratie, in dem der Wille des Volkes und der Wille der Mehrheit umgesetzt werden müsste, das Prinzip würde in einer Demokratie über allem anderen stehen.
Die US-Regierung mit JD Vance stellt Bedingungen für die militärische Unterstützung der USA für Deutschland und Europa, sie knüpfen die Achtung gemeinsamer Werte in Bezug auf die Sicherstellung der Meinungsfreiheit und der Rechte der Opposition an ein weiteres Engagement von Amerika in Deutschland und Europa. Ohne dass Deutschland und Europa sich zu den freiheitlichen Rechten, dem Willen der Mehrheit und der freien Rede bekennt, würde Amerika den Regierungen in Europa den Rücken kehren.
Die Demokratie kennt keine Brandmauer
Wenn man sich das Wahlergebnis der Bundestagswahl 2025 mit unvoreingenommenen Augen anschaut, dann wird sofort klar, die grösste Zweierkoalition ist theoretisch zwischen CDU/CSU und AfD möglich, die eine stabile Mehrheit hätte, mit der man stabil durch die nächsten vier Jahre käme. Die Koalition zwischen CDU/CSU und SPD hingegen hat keine stabile Mehrheit, bei den ersten Auseinandersetzungen und Gewissensentscheidungen der neuen linken Abgeordneten der SPD hat diese schwarzrote Koalition dann keine Mehrheit. Viele fordern bereits Neuwahlen für diesen Fall. Aber man braucht keine Neuwahlen, das Volk hat doch bereits gewählt und man muss genau diese Stimmen nehmen, die da sind. Man kann sich als "echter Demokrat" nicht ein anderes Volk wünschen, das so wählt, wie eine Minderheit im Land möchte. Wenn das Volk nicht so wählt, wie man möchte, dann versucht man mit allen erlaubten und unerlaubten Tricks den Willen des Volkes zu umgehen, das hat dann nur noch wenige mit Demokratie zu tun. JD Vance führte das Beispiel in Rumänien an, wo der zweite Wahlgang des Präsidentschaftskandidaten, Calin Georgescu, annuliert wurde, da sich abzeichnete, dass er als rechtskonservativer Kandidat die Wahlen gewinnen könnte. Der bis dahin amtierende Präsident, Klaus Iohannis, und die EU, unterstellten russische Einflussnahme, die sich bislang nicht beweisen liess.Bildet die CDU/CSU hingegen mit den Stimmen der AfD eine Koalition, dann kann die Bundesregierung Entscheidungen treffen, die die Mehrheit der Bürger auch will und wo das Volk sich von einer solchen Regierung repräsentiert fühlt, Regierung und Mehrheit sind wieder im Einklang und "es geht nach vorne".
Was ist im Verteidungsfall?
Was wäre, wenn es ernsthaft im Verteidungsfall gegen einen aussenstehenden Feind um Deutschland und unser Leben gehen würde und der Bundestag über den Truppeneinsatz entscheiden müsste? Dafür würde der Bundestag eine qualifizierte Mehrheit benötigen, einige SPD-Abgeordnete könnten einen Einsatz mit ihrer pazifistischen Einstellung und Gewissen nicht vereinbaren und dann ginge es nicht ohne die Stimmen der AfD. Dann müsste die CDU sofort die Brandmauer fallen lassen und auch die SPD würde sicherlich zusammen mit der AfD der gemeinsamen Landesverteidigung zustimmen. Diese Problematik beschreibt die eigentliche "Unvereinbarkeit der Brandmauer mit der Demokratie". Im Ernstfall darf und kann es keine Brandmauer geben, da wir ein Volk und eine Gemeinschaft sind, auch wenn die Abgeordneten und ihre Wähler aus politisch anderen Lagern kommen.Deswegen gilt das Argument von JD Vance, US-Vizepräsident, und aussichtsreicher Präsidentschaftkandidat der USA für 2028:
„Die Brandmauer muss weg, da der Souverän in der Demokratie gewählt hat und die Stimme des Volkes und dessen Wille am Ende zählen muss.“
Wer an einer Brandmauer festhällt, der zimmert sich ein eigenes Demokratieverständnis zusammen, dass die Lehre von der "echten Demokratie" nicht zulässt, wo JD Vance recht hat. Nur eine abgehobene Elite von Undemokraten kommt auf eine Idee eine Brandmauer zu errichten, zumal wenn es das Instrument eines Parteiverbotes gibt. Wenn Parteien der Meinung sind, eine Partei ist nicht auf dem Boden der Verfassung und undemokratisch, dann bitte sofort den Antrag auf ein Parteiverbot stellen und die Beweise einreichen. Liegen keine Beweise für ein Parteiverbot vor und der Wähler hat in demokratischen Wahlen den politischen Gegner gewählt, dann kommt zurecht mit den abgegebenen Stimmen im Parlament, das ist Demokratie und nichts anderes. Denn man kann nicht so oft wählen lassen, bis das rauskommt was sich eine kleine Elite im Land wünscht.
Das Volk hat gewählt, Ergebnis ist eindeutig

Histrorische Reden von JD Vance (2025) und Ronald Reagan (1987)
Diese Rede von JD Vance war eine Rede wie es seit Ronald Reagan 1987 in Berlin keine zweite mehr gab. Reagan sagte damals kurz vor dem Fall der Berliner Mauer, an die Adresse vom russischen Präsidenten Michael Gorbachev:„General Secretary Gorbachev, if you seek peace, if you seek prosperity for the Soviet Union and Eastern Europe, if you seek liberalization, come here to this gate. Mr. Gorbachev, open this gate. Mr. Gorbachev, tear down this wall!“
Übersetzt hiess das:
"Generalsekretär Gorbatschow, wenn Sie Frieden suchen, wenn Sie Wohlstand für die Sowjetunion und Osteuropa suchen, wenn Sie Liberalisierung suchen, kommen Sie hierher zu diesem Tor. Herr Gorbatschow, öffnen Sie dieses Tor. Herr Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!"
So hat nun analog JD Vance, im übertragenen Sinne, an Friedrich Merz, an Deutschland und die Europäische Union folgende Botschaft gerichtet, auf der Münchner Sicherheitskonferenz, am 14.02.2025:
Mr. Merz, please turn down this firewall.
Hier ist der entsprechende Auszug der Rede von JD Vance im Wortlaut:„An die Demokratie zu glauben bedeutet, zu verstehen, dass jeder unserer Bürger Weisheit besitzt und eine Stimme hat.... Aber was die deutsche Demokratie - und keine Demokratie, ob amerikanisch, deutsch oder europäisch - überleben wird, ist, Millionen von Wählern zu sagen, dass ihre Gedanken und Sorgen, ihre Hoffnungen, ihre Bitten um Erleichterung ungültig oder unwürdig sind, überhaupt in Betracht gezogen zu werden. Die Demokratie beruht auf dem heiligen Grundsatz, dass die Stimme des Volkes zählt. Da ist kein Platz für Firewalls. Entweder man hält das Prinzip aufrecht oder nicht. Die Europäer - das Volk - haben eine Stimme. Die europäischen Politiker haben die Wahl. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir keine Angst vor der Zukunft haben müssen. Sie können sich das, was Ihre Bürger Ihnen sagen, zu eigen machen, auch wenn es überraschend ist, auch wenn Sie nicht damit einverstanden sind. Und wenn Sie dies tun, können Sie der Zukunft mit Gewissheit und Zuversicht entgegensehen, weil Sie wissen, dass die Nation hinter jedem von Ihnen steht. Und das ist für mich der große Zauber der Demokratie. Sie liegt nicht in diesen steinernen Gebäuden oder schönen Hotels. Sie liegt nicht einmal in den großen Institutionen, die wir als gemeinsame Gesellschaft aufgebaut haben. An die Demokratie zu glauben, bedeutet zu verstehen, dass jeder unserer Bürger Weisheit besitzt und eine Stimme hat. Und wenn wir uns weigern, auf diese Stimme zu hören, werden auch unsere erfolgreichsten Kämpfe nur sehr wenig bewirken."
AFD holt beachtliche Wahlgebnisse 2025
In 5 von 16 Bundesländern hat die AfD gewonnen. Innerhalb von knapp 10 Jahren auf 20,8% der Wählerstimmen zu kommen, ist beachtlich. An der Landkarte von Deutschland sieht man, dass der Wille der Wähler in den Ostdeutschen Bundesländern sich für blau ausgesprochen hat und AfD wählt und in den westdeutschen Bundesländern schwarz ist und sich für die CDU/CSU ausgesprochen hat. In keinem Bundesland ist eine roter Fleck für die SPD / DieLinke oder eine grüner für die Grünen zu sehen. Das bedeutet, Deutschland hat mit blau-schwarz sehr konservativ gewählt, die Frage ist nun, bekommen die Wähler mit der neuen Bundesregierung auch das, was sie gewählt haben?
Mehrheit (51%) der Bürger nicht für Brandmauer
Die Mehrheit von 51% der deutschen Bürger ist nicht dagegen, bei der Gesetzgebung mit der AfD im Bundestag gemeinsam abzustimmen, laut Infratest dimap Umfrage. Nicht akzeptabel finden 49% der Befragten eine gemeinsame Abstimmung mit der AfD. Eine knappe Mehrheit ist damit indirekt gegen eine harte Brandmauer zur AfD. Die Bürger in Deutschland wünschen sich also anscheinend in der Mehrheit von 51% eine vernünftige Politik, die von Vernunft bei gemeinsamen Abstimmungen und nicht von einer Brandmauer geprägt ist. In einer Demokratie entscheidet grundsätzlich die demokratische Mehrheit der abgegebenen Stimmen, welche Politik gemacht wird, dabei gilt der Grundsatz, jede Stimme der Abgeordneten muss gleich viel zählen. Der Wähler ist dabei der alleinige Souverän in einer Demokratie, er hat dabei auch die Verantwortung, von ihm geht sämtliche Macht im Staat aus, der Wähler vergibt seine Macht auf Zeit an die Abgeordneten. Die Abgeordneten sind anschliessend verantwortlich für das was im Land passiert, für jede Richtung, die die Politik einschlägt.Mehrheit (51%) nicht gegen Zustimmung durch AfD

Wenn die Abgeordneten im Bundestag gegen den Willen der Mehrheit der Bürger entscheiden, dann wird das Demokratieprinzip dem Grunde nach missachtet, wie das beispielsweise beim Zustrombegrenzungsgesetz am 31.01.2025 der Fall war, wonach 63% der befragten Bürger in Deutschland für die Zurückweisung an der Grenze waren, die in dem von der CDU eingebrachten Gesetz zu finden war. Das Zustrombegrenzungsgesetz wurde dann aber, vor allem wegen der Brandmauerdebatte der Parteien der sogenannten "demokratischen Mitte", von der Mehrheit der Abgeordneten im Bundestag abgelehnt. Natürlich muss eine Demokratie, die faktisch per Definition die Diktatur der Mehrheit ist, auch Minderheitenrechte bei Abstimmungen respektieren. Doch hier geht es um das Grundsätzliche einer Demokratie, nämlich das Gewicht einer Stimme eines Abgeordneten im Bundestag und die Stimme eines jeden Wählers, beide müssen gleich viel Wert sein, egal aus welchem politischen Lager die Stimme kommt, ob von links, aus der Mitte oder von rechts. Das wäre erst eine echte Demokratie, wo das Prinzip gilt, "jede Stimme ist gleich viel Wert", so wie es eigentlich im deutschen Grundgesetz steht. Die Amerikaner haben uns 1949 die Demokratie nach Deutschland gebracht und uns diese "Demokratie der Bundesrepublik Deutschland" mit dem Grundgesetz geschenkt, es liegt an uns in Deutschland, dass wir der Demokratie zur wahren Blüte verhelfen und die Prinzipien der echten Demokratie achten und keine Scheindemokratie ausloben, wo die Stimmen der Wähler und Abgeordneten nicht das gleiche Gewicht haben. Die Stimmen der Wähler für die Abgeordneten im Bundestag müssen tatsächlich streng genommen die Lebenswirklichkeit der Menschen auch im Bundestag abbilden, es darf keine Verwässerung des Votums der Wähler geben.
Grundsätzlich muss gelten, wenn eine Partei tatsächlich verfassungswidrig ist, dann muss ein Verbotsantrag gestellt und die Partei verboten werden, so wie das 1956 bei der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) erfolgt ist. Doch dafür gibt es hohe Anforderungen vom Bundesverfassungsgericht. Wenn eine Partei aber vom Verfassungsgericht nicht verboten wurde, dann muss diese Partei mit allen vom Grundgesetz vorgesehenen Rechten einer Partei ausgestattet werden und die Stimmen deren Wähler und Abgeordneten müssen gleich viel Gewicht bei Entscheidungen in den Parlamenten haben wie diejenigen der Abgeordneten anderer Parteien. Nur das ist eine echte Demokratie, wo nicht einzelne Parteien oder gar kartellähnliche Absprachen zwischen den Parteien, nach deren Gusto und Eigenermächtigung im parteipolitischem Konkurrenzkampf, darüber bestimmen, welches Gewicht die Stimmen von einzelnen Abgeordneten bekommen, die demokratisch durch die Stimmen der Wähler als Souverän legitimiert wurden. Einzelne Parteien dürfen nicht Verfassungsgericht spielen, doch genau das erfolgt bei einer Errichtung einer Brandmauer zu anderen Parteien, sei es links oder rechts der Mitte.
Selbst wenn eine Mehrheit von über 50% eine sozialistische linke Republik will, dann würde das Grundgesetz das erlauben, ebenso gestattet das Grundgesetz eine Republik, die eher streng rechtskonservative Werte in den Vordergrund stellt. Wenn das Wählervotum entsprechend ausfällt, dann muss die unterlegene Minderheit das Votum des Souveräns so akzeptieren und hoffen, dass die Bürger bei der nächsten demokratischen Wahl im regulären Turnus einer Legislaturperiode anders wählen. Es darf aber nicht sein, dass der Wille der Mehrheit der Wählers nach einer Wahl missachtet wird und einige Parteien in einem Mehrparteiensystem untereinander nach einem Kartellmuster vereinbaren, dass bestimmte Stimmen von Abgeordneten keine Relevanz bei gesetzlichen Abstimmungen haben dürfen. Wenn dieses ausgrenzende Verhalten, von politisch konkurrierenden Parteien, in ein "systematisches Verhalten der politischen Ausgrenzung" durch kartellähnliches Verhalten mündet, das andere demokratisch gewählte Parteien von der politischen Entscheidung und Teilhabe systematisch ausschliesst, dann könnte man darin auch einen Verstoss gegen Artikel 38 im Grundgesetz sehen, der festlegt, dass jede Stimme der Wähler gleich zählt und Abgeordnete im Bundestag keinerlei Zwang oder Aufträgen und keinerlei Weisungen ausgesetzt werden dürfen.
Art. 38 Grundgesetz lautet wie folgt:
" (1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen."Dazu erklärt der Bundestag was mit "jede Stimmt zählt gleich viel" gemeint ist:
"Jedes Schulkind lernt: Die Wahlen zum Deutschen Bundestag sind allgemein, unmittelbar, frei, gleich und geheim. Doch was bedeutet das? (...) Gleich ist die Wahl, weil jede Stimme gleich viel zählt, und jede Art von Gewichtung unzulässig ist. Oder wie es im Englischen so treffend heißt: One man – one vote. Eine Einschränkung erfährt der Grundsatz der Gleichheit durch die Fünf-Prozent-Klausel. Sie besagt, dass Parteien, die bei der Bundestagswahl weniger als fünf Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen, nicht in den Bundestag einziehen. Dadurch soll eine Parteienzersplitterung vermieden werden, wie sie der Weimarer Republik zum Verhängnis wurde.... Allerdings bedeutet das zugleich, dass die Stimmen derjenigen, die diese Kleinstparteien gewählt haben, nicht gezählt werden und somit verloren sind. "
Quelle: https://webarchiv.bundestag.de/archive/2010/0302/btg_wahl/wahlinfos/grundsaetze/index.html
Demokratie: Heilige Wahlgrundsätze (Art. 38 Grundgesetz)

Diese Einschränkung der gleichen Gewichtung der Wählerstimmen ist eindeutig im Grundgesetz geregelt und bedeutet deswegen gleichzeitig, dass es keine sonstigen Einschränkungen des Prinzips der Stimmengleichheit geben darf, ausser den verlorenen Stimmen durch die 5% Klausel. Die Abgeordneten sind verpflichtet laut Grundgesetz einzig und allein das Volk zu vertreten, es heisst dort: "Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen." Das bedeutet also, die Bundestagsabgeordneten dürfen nicht alleine den Vorgaben ihrer Parteispitze oder einem Fraktionszwang folgen. Demnach ist ein Parteibeschluss der CDU oder einer sonstigen Partei oder Fraktion, bezüglich einer Brandmauer zu einer anderen Partei wie DieLinke oder AfD, nicht zu beachten bei den Abstimmungen der Abgeordneten im Bundestag. Eine Brandmauer dürfte demnach nach dem Grundgesetz keine Rolle bei Abstimmungen in den Parlamenten in Deutschland spielen. Keine Partei dürfte sich also laut Grundgesetz dazu aufspielen, die Stimmen von anderen Wählern zu entwerten oder die Abstimmung der eigenen Abgeordneten einem Zwang, wie der Brandmauer, zu unterwerfen, oder wie auch immer ein anderer Zwang aussehen würde.
Laut Infratest dimap Umfrage haben die Wähler mit der Mehrheit von 51% das Demokratieprinzip laut Grundgesetz besser verstanden als die Verfechter der Brandmauer gegen linke oder rechte Parteien. Bei dem ersten Ausruf einer Demokratie auf deutschem Boden nach der Revolution 1848, wurde die Frankfurter Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche erstmalig abgehalten, darin gehörte es geradezu zum Wesen der echten Demokratie, dass im politischen Diskurs die linken progressiven Kräfte im Parlament zur Linken saßen und die ebenfalls gleichwertig legitimierten rechten konservativen Kräfte im Parlament zur Rechten Platz nahmen und dazwischen alle anderen. Dann wurde demokratisch zwischen den beiden Polen debattiert, Argumente ausgetauscht und danach mehrheitlich entschieden, jede einzelnen Stimme wurde gleich gewichtet und am Ende ausgezählt. Es ist also völlig normal und gehört zur Grundidee einer Demokratie, dass es linke und rechte Politiker und Positionen gibt, die miteinander im Parlament diskutieren und ihre Stimme abgeben dürfen. Zu diesem Prinzip der echten Demokratie müssen wir 2025 zurück kommen in den Parlamenten in Deutschland und Europa.
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