DESTATIS | Gender Gap Arbeitsmarkt sinkt 2024 auf 37 %
DESTATIS, Statistisches Bundesamt
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• 2023 lag der Gender Gap Arbeitsmarkt bei 39 %
• Der Indikator berücksichtigt Unterschiede in Bruttostundenverdiensten,
Arbeitszeit und Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern
• Rückgang des unbereinigten Gender Pay Gaps von 18 % auf 16 %
• Gender Hours Gap und Gender Employment Gap unverändert bei 18 %
beziehungsweise 9 %
Investmentfonds.de | WIESBADEN – Der Gender Pay Gap gilt als der zentrale Indikator für Verdienstungleichheit zwischen Frauen und Männern. Da sich Verdienstungleichheit jedoch nicht nur auf Bruttostundenverdienste begrenzt, berechnet das Statistische Bundesamt mit dem Gender Gap Arbeitsmarkt einen Indikator für erweiterte Verdienstungleichheit.
Dieser betrachtet neben der Verdienstlücke pro Stunde (Gender Pay Gap) zusätzlich die Unterschiede in der bezahlten monatlichen Arbeitszeit (Gender Hours Gap) und in der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern (Gender Employment Gap). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 7. März 2025 mitteilt, lag der Gender Gap Arbeitsmarkt im Jahr 2024 bei 37 % und damit 2 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.

Hauptursachen für erweiterte Verdienstungleichheit sind weiterhin geringere Stundenverdienste und Arbeitszeiten von Frauen
Ausschlaggebend für den Rückgang des Gender Gap Arbeitsmarkt war der Rückgang des unbereinigten Gender Pay Gaps. Dieser sank 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozentpunkte auf 16 %. Das heißt Frauen verdienten 16 % weniger pro Stunde als Männer. Der Rückgang ist vor allem auf gestiegene Bruttomonatsverdienste (ohne Sonderzahlungen) von Frauen zurückzuführen. Im Jahr 2024 erhöhten sich die Bruttomonatsverdienste der Frauen gegenüber 2023 um rund 8 %. Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst von Männern stieg dagegen nur um 5 %.
Eine wesentliche Ursache für die Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern ist die höhere Teilzeitquote von Frauen. Während Männer 2024 im Monat 149 Stunden einer bezahlten Arbeit nachgingen, waren es bei Frauen nur 122 Stunden. Damit brachten Frauen wie im Vorjahr 18 % weniger Zeit für bezahlte Arbeit auf als Männer (Gender Hours Gap).
Auch in der Erwerbsbeteiligung gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Aktuelle Zahlen zur Erwerbstätigkeit aus dem Jahr 2023 zeigen, dass 73,6 % aller Frauen einer bezahlten Arbeit nachgingen. Bei den Männern waren es 80,8 %. Damit lag der Gender Employment Gap wie bereits im Vorjahr bei 9 %.
Aus den drei genannten Gender Gaps wird der Gender Gap Arbeitsmarkt berechnet. Je höher der Gender Gap Arbeitsmarkt, desto stärker ist die Verdienstungleichheit auf dem Arbeitsmarkt ausgeprägt. Besonders im Zeitverlauf und im Vergleich zwischen Regionen ermöglicht der Gender Gap Arbeitsmarkt interessante Einblicke in die verschiedenen Ursachen und Entwicklungen von Verdienstungleichheit.
Gender Gap Arbeitsmarkt im langfristigen Vergleich rückläufig
In den letzten zehn Jahren sank der Gender Gap Arbeitsmarkt um 8 Prozentpunkte. Im Jahr 2014 hatte er noch bei 45 % gelegen. Wie auch 2024 waren die Hauptursachen die geringeren Stundenverdienste (Gender Pay Gap 2014: 22 %) und Arbeitszeiten von Frauen (Gender Hours Gap 2014: 21 %). In den letzten zehn Jahren näherten sich jedoch die Verdienst- und Beschäftigungssituationen von Frauen und Männern an.
Vor allem die Bruttostundenverdienste der Frauen stiegen seit 2014 stärker als die der Männer. Das führte zu einem Rückgang des Gender Pay Gap um 6 Prozentpunkte von 22 % im Jahr 2014 auf 16 % im Jahr 2024. Gleichzeitig verringerte sich auch der Gender Hours Gap um 3 Prozentpunkte, von 21 % auf 18 %. Grund dafür war ein Rückgang der Arbeitsstunden bei den Männern von 154 im Jahr 2014 auf 149 im Jahr 2024. Bei den Frauen blieben die bezahlten Stunden mit 122 in den letzten zehn Jahren nahezu konstant.
Die Erwerbsbeteiligung von Frauen stieg dagegen stärker als die der Männer. Im Jahr 2014 waren 69,3 % aller Frauen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren erwerbstätig, 2023 waren es 73,6 %. Bei den Männern stieg die Erwerbstätigenquote nur um 3 Prozentpunkte. Der Gender Employment Gap sank damit von 11 % auf 9 %.
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